Legenden aus dem Liber Sancti Jacobi (Codex Calixtinus)
Das älteste erhaltene Dokument ist das Liber Sancti Jacobi, das auch wegen seines eventuellen Herausgebers Papst Calixtus II Codex Calixtinus genannt wird.
Dieses Dokument setzt sich aus fünf Einzelbüchern zusammen:
Im ersten Buch finden sich Gebete zur Messe bzw. zum Stundengebet an Jakobusfesttagen.
Der zweite Teil beschreibt Wunder des hl. Jakobus.
Im dritten Band wird die Überführung des Leichnams nach Spanien beschrieben.
Der sog. Pseudo-Turpin beschreibt die Schlachten von Karl dem Großen.
Der letzte Teil ist ein Pilgerführer und beschreibt den Weg nach Santiago de Compostela.
Im ersten Buch finden sich Gebete zur Messe bzw. zum Stundengebet an Jakobusfesttagen.
Der zweite Teil beschreibt Wunder des hl. Jakobus.
Im dritten Band wird die Überführung des Leichnams nach Spanien beschrieben.
Der sog. Pseudo-Turpin beschreibt die Schlachten von Karl dem Großen.
Der letzte Teil ist ein Pilgerführer und beschreibt den Weg nach Santiago de Compostela.
Galgenwunder
Im Jahre 1090 sind zwei deutsche Pilger -Vater und Sohn - unterwegs nach Santiago. In Toulouse(!) bezichtigt ein Wirt die beiden des Diebstahls. Verurteilt wird jedoch nur der jüngere zum Tod am Galgen. Das Urteil wird vollstreckt; der Vater pilgert nach Santiago und kehrt nach 36 Tagen zurück. Er findet seinen Sohn lebend am Galgen: "Der selige Jakobus hat mich gestützt!" Der zu Unrecht verurteilte wird vom Galgen abgenommen. An seiner Stelle wird der Wirt aufgehängt.
Literaturhinweise:
Klaus Herbers: Libellus Sancti Jacobi,
Gunter Narr Verlag, Tübingen,
ISBN 3-8233-4008-5
Klaus Herbers: Der Jakobsweg,
Reclam, Stuttgart,
ISBN 978-3-15-018580-3
Ein ins Meer gefallener Pilger wird gerettet
Auf der Rückfahrt von einer Pilgerfahrt nach Jerusalem im Jahre 1104 fällt ein Pilger über Bord ins Meer. Er ruft den Apostel Jakobus um Hilfe. Ein Gefährte wirft ihm mit den Worten "Der glorreiche Apostel Jakobus wird dir helfen" sein Schild ins Meer. Der Pilger fasst den Schild und wird darauf hinter seinem Schiff drei Tage lang durch das Meer gezogen und gelangte so zu seinem Hafen.
Vom Ritter Guillaume
Der Ritter Guillaume wird im Krieg gefangengenommen und soll enthauptet werden. Dreimal schlägt der Henker zu, aber mit Santiagos Hilfe bleibt Guillaume unverletzt. Am nächsten Morgen befreit ihn der hl. Jakobus persönlich aus seinem Kerker. Zum Dank pilgert Guillaume nach Santiago de Compostela.
Die Mauern Pamplonas stürzen von selbst ein
Karl der Große belagerte drei Monate Pamplona, konnte die Stadt aber nicht einnehmen. Da betete er zu Gott und zu Jakobus und die Mauern stürzten von selbst ein.